» The look „band-aid moments“
Top – divided
Skirt – Laura Ashley
sun glasses – found at a supermarket in Croatia lol
» Deutsch
A
ls kleines Kind hatte ich immer Angst davor Pflaster abzureißen.„Das tut nur ganz kurz weh, dann ist es vorbei. Das geht ganz schnell.“
Aber ich fand es zu hart und ich war nie stark genug das Pflaster mit einer schnellen Bewegung abzureißen. Stattdessen habe ich es Millimeter für Millimeter abgezogen. Ganz langsam. Dass da viel schlimmer war, als es einfach abzureißen, war mir nicht klar aber es kam mir so brutal und so grob vor. Damals.
Und in gewisser Weise gibt es diese Pflastermomente heute – einige Jahre später noch immer. Nur, dass es jetzt in den seltensten Situationen tatsächliche Pflaster sind, die wir abreißen. Es sind Situationen, Wahrheiten, Personen und Träume, die wir schnell abreißen sollten, die vielleicht – nicht immer – mit einem kurzen Schmerz verbunden sind. Aber immer mit einer gewissen Überwindung.
Denn manchmal ist etwas schon zu lang vorbei, die Chance verpasst auch wenn es vielleicht noch nicht einmal richtig begonnen hat. Eigentlich war es hoffnungslos, irgendwann viel mehr eine Gewohnheit, irgendwann unangenehm anstrengend. Doch da klebte es. Das Pflaster. Noch immer. Mit einer Handlung, einer kurzen Handbewegung abgerissen. Es erfüllte keinen Sinn mehr, war eigentlich mehr hinderlich und hätte schon längst abgerissen werden soll.
An manchen Dingen halten wir fest. Weil sie mehr Möglichkeiten, mehr Potential bieten als andere. Zumindest glauben wir das. Wenn wir der Schriftsteller unseres Lebens wäre, könnte man diese Möglichkeiten zu einer Geschichte formen, die jedoch so viel mehr wäre als die Realität je sein könnte. Aber wir sind nun mal keine Schriftsteller. Im besten Fall sind wir Illusionisten. Illusionisten, die sich selbst und andere mit ihren Illusionen und Vorstellungen täuschen. Und vielleicht ist dieses Pflaster nur da, um einen Kratzer zu bedecken der nur noch Illusion ist. Ein kleiner Kratzer, der niemals mehr als eine Illusion war.
Ich fasste eine Ecke des Pflasters. Ich tippte eine kurze Nachricht, viel zu kurz um überhaupt etwas erklären zu können.
Ein kurzes Ratsch. Ein kurzes Tippen auf „Senden“.
Abgerissen. Abgesendet. Zugestellt.
Kein Kratzer, keine Wunde. Nur blasse, unversehrte Haut.
„Na siehst du so schlimm war das doch jetzt gar nicht.“
» English
W
hen I was little I was always afraid to rip off band-aids.“It’s only going to hurt one second. Maximum. Then it’s over.”
But I thought it was too harsh and I never felt strong enough to just rip the band-aid off. Instead I pulled it off slowly, millimeter per millimeter. I didn’t realize that this was way worst but it seemed so harsh, so brutal. At that time.
In a certain way we still live through band-aid moments today. But now in most cases it’s not about band-aids. But about situations, truths, humans and dreams we should rip off as fast as possible. Sometimes – not always – connected to a little pain, always connected to defeat.
Sometimes it’s over for too long, all chances missed, over before it started. Hopeless all the way, at some pointe more of a habit, at some pointe somehow exhausting. But there it was. The band-aid. Still there. Ripped off with only one movement. It didn’t have a sense anymore and should have been pulled off for a long time.
Some things we want to keep. Maybe because they offer more possibilities, more pontentials than others. Or at least we like to think that. If we were the writers of our own stories, we could shape this possibility into a beautiful story, which would be so much more than reality. But we can’t write our stories like that. That’s not how it works. We are illusionists – in the best case. Illusionists who trick themselves with expectations and illusions. And maybe the band-aid is just there to protect a little injury. Maybe an ijury that is nothing more than an illusion too.
I pull off a small edge, grabbing it with my fingers. I type a short message, too short to explain anything.
A quick zip. A short tap on “Send message”.
Ripped off. Sent. Delivered.
No scratch, no wound. Just pale, intact skin.
“See, it wasn’t that hard wasn’t it?”
Carrie
September 25, 2017Streifen gehen echt immer. Der Look ist sooo schön
http://carrieslifestyle.com
Alina
September 25, 2017Danke, Carrie <3
Marie
September 25, 2017Die Bilder sind wirklich super schön geworden ! Du siehst toll aus.
Ich wünsche dir einen tollen Start in die Woche.
Liebste Grüße
Marie
http://www.whatiwearinlondon.com
Alina
September 25, 2017Danke, Marie!
Wünsche ich dir auch :)
Jana
September 25, 2017Schönes Outfit! Den Rock findet ich besonders toll :)
Und mit dem Text hast du absolut recht. Viel zu oft halten wir an Sachen fest und quälen uns nur unnötig damit.
Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche,
Jana von Bezaubernde Nana
Alina
September 25, 2017Vielen Dank, Jana <3
Ich wünsche dir auch eine schöne Woche!
Swenja
September 25, 2017Ein sehr schöner Look, steht dir ausgezeichnet :)
Dein Schreibstil ist echt schön, ich mag deine Texte!
Liebste Grüsse
Swenja
http://www.overtheview.ch
Alina
September 25, 2017Vielen, vielen Dank, Swenja <3
Melanie
September 25, 2017Der Rock ist ja super schön und passt perfekt zum Pulli :-*
viele liebe Grüße
Melanie / http://www.goldzeitblog.de
Alina
September 27, 2017Danke, Melanie <3
Katrin
September 25, 2017Wow! Du siehst einfach fabelhaft schön aus, einen ganz ganz tolles Style hast du :)
Viele Liebe Grüße
Katrin
http://www.octobreinparis.de
Alina
September 27, 2017Wie lieb von dir! Danke, Katrin! <3
Melina
September 26, 2017Wunderhübsch siehst du aus Liebes ♥ der Nudeton steht dir super :-)
Liebst, Melina
http://www.melinaalt.de
Alina
September 27, 2017So süß von dir Melina <3
Daniela
September 27, 2017Echt ein hübsches Outfit! Und meistens ist alles besser, wenn man es direkt angeht, auch wenn’s nervt. Schöner Vergleich mit dem Pflaster :D
Liebst Daniela
von http://cocoquestion.de
Alina
September 27, 2017Vielen, lieben Dank, Daniela <3
Rebecca
September 27, 2017Meine Liebe,
Das ist ein ganz wundervoller Text und ich liebe deine Metapher mit dem Pflaster! Du hast das so wunderschön umschrieben und du hast so recht damit! Ich erwische mich selber auch dabei, dass ich das Pflaster einfach abreißen sollte und es dann doch nicht tue!
xo Rebecca
https://pineapplesandpumps.com/
Alina
September 27, 2017Vielen Dank für das große Kompliment, Rebecca! <3
Lea Christin
September 28, 2017Oh ich bin eben auf deinen Blog gestoßen und wie schön ist das Layout bitte? Ich kann gar nicht anders als dir zu folgen :D Der Text ist einfach mal total wahr.. ich habe selber früher immer fast ne Stunde gebraucht bis ich es endlich geschafft habe in das kalte Wasser der Nordsee einzutauchen oder die ekelhafte Medizin geschluckt habe :D
Ich habe selber auch einen Blog, ich würde sagen ein Blog zum Thema Veganismus, Kreativität, aber hauptsächlich momentan darum, sich selbst und sein eigenes Leben einfach nur zu lieben.. falls du gerne Posts zu solchen Themen liest freut es mich natürlich ganz doll wenn du mal vorbei schaust :)
Alles Liebe, Lea, http://leachristind.blogspot.com
Alina
Oktober 10, 2017Danke, Lea! Wie lieb von dir <3
Schau ich mir gleich mal an :)
Rica
September 30, 2017Oh wow, der Text hat mich wirklich bewegt. Ich kann mich mit dem Text so unheimlich gut identifizieren, da gäbe es so einiges, von dem ich mich wohl lösen sollte, aber einfach nicht kann. Ach ja: Dein Outfit steht dir unheimlich gut, erinnert mich irgendwie an den französischen Stil :)
Liebe Grüße,
Rica von Ivory Beauty
Alina
Oktober 10, 2017Freut mich, dass dir der Text gefallen hat.
Ja, manchmal sollte man sich wohl von Dingen lösen, schafft es aber nicht. Ich glaube irgendwann kommt dann schon der Punkt an dem man das schaffen kann :)
Danke!
Gloria Andre
Oktober 5, 2017Hallo Alina, danke
Wow, du hast wirklich geschrieben deinen Stil ist ganz besonders!
Das Kleid ist sehr schön
Die Bilder sind wirklich super schön geworden ! Du siehst toll aus.
Alina
Oktober 10, 2017Vielen Dank! Freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat <3